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Steckbrief – Mein Weg zum Motorradfernreisenden
Steckbrief
Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo will ich hin? Ich denke, niemand ist wirklich an den Ergebnissen eines Selbstfindungskurses interessiert. Darum halte ich mich kurz und beschränke mich auf einige wenige, „belegbare“ Fakten. geboren: 1973 in Zittau (Oberlausitz) Ich weiß nicht, aber ich denke ich komme doch nicht umhin eine erste kleine Geschichte einzustreuen. Für alle die es nicht wissen, Zittau liegt am Fuße des bedeutendsten, weil kleinsten, Mittelgebirges Deutschlands! Mit unglaublichen Höhenzügen jenseits der 700 Meter Marke bietet die Region „fan- tastische“ Wintersportmöglichkeiten. Neben „KM-langen“ Langlaufloipen und „steilen“ Abfahrtshängen beherbergte der Luftkurort Oybin während meiner Kindheit eine sehr schöne Naturrodelbahn. Zur Erläuterung handelt es sich dabei um einen offenen Eiskanal, der auf einem speziellen Schlitten liegend oder, sofern die Bahn entsprechend ausgebaut ist, in einem Bob sitzend befahren wird. Die Naturrodelbahn legte den Grundstein für meine später ausgebliebene Karriere als Spitzensportler. Bereits früh wurden die Kinder damals in der Schule ihren Neigungen und Fähigkeiten entsprechend den unterschiedlichsten Sportarten zugeführt. Während die „athletischen“ Kinder zwischen Sportarten wie Fußball, Judo oder Turnen wählen konnten, war der Weg allderjenigen mit größeren Rundungen absolut alternativlos. Nur die Ausnahmesportart Rennrodeln bot uns die Möglichkeit das „leicht erhöhte“ Eigengewicht gewinnbringend einzusetzen. Ein wirklich schöner Sport! Lediglich das lästige Zurück- tragen des Schlittens zum Ausgangspunkt der Rodelbahn trübt meine sonst durchweg positiven Erinn- erungen an diese Zeit. Hierfür wären die athletischen Kinder wesentlich besser geeignet gewesen. ;-) Meine eher holprige Sportlerlaufbahn endete 1985 abrupt mit dem Umzug in das schöne, wenn auch etwas flache Münsterland. Auch nach langwieriger Recherche fand sich in dieser Region einfach kein Hügel mit einem entsprechenden Eiskanal.  Hier entwickelte ich sehr bald eine neue Leidenschaft, der ich bis heute nachgehe und die mich über den gesamten amerikanischen Kontinent bringen soll. Das Motorradfieber wurde geweckt! Das Mün- sterland ist eine absolut zweiradbegeisterte Region. Jedoch wird das Zweirad in der Regel nicht von einem Motor sondern von dem Fahrer selbst angetrieben, was den Spaß aus meiner Sicht stark beschneidet. Der Wunsch ein Moped zu besitzen bestand für mich bereits seit früher Jugend. Ich bin mir nicht ganz sicher, glaube aber fest daran, dass dieser Wunsch bewusst durch meine Eltern geschürt wurde. Ich weiß nicht mehr wann genau, es wahr ein Weihnachtsfest, führten Sie mir stolz ein pinkfarbenes Herrenrad vor, dass ab sofort mir gehören sollte. Es war nicht ein bisschen pink, nein, es war richtig pink! Mein, sagen wir einmal etwas sparsamer Blick löste bei Ihnen Verwunderung aus. Die Frage, ob es das Rad nicht auch in blau gegeben hätte, bejahten Sie. Gleichzeitig merkten sie aber an, dass dieses einen Gang weniger gehabt hätte, was es aus ihrer Sicht weniger attraktiv erscheinen ließ. Ein aus heutiger Sicht durchaus schlüssiges Argument, dem ich mich als Jugendlicher aber konsequent verschließen wollte. Wie es auch sei, an die Zuverlässigkeit des pinkfarbenen Fahrrads konnte das erste Mofa niemals heranreichen. Die feurige Italienerin, eine Piaggio Vespa Bravo, tat das, was man von einer italie- nischen Diva erwarten würde, sie zickte permanent herum. Es gab eigentlich kein Wochenende, an dem sie sich nicht mindestens einen Tag in der Garage bemuttern lies. Aber auch hier gilt, mit etwas Abstand betrachtet kann man diesen Ärgernissen der Vergangenheit etwas Positives abgewinnen. Immerhin konnte ich mir in dieser Zeit die im Verlauf meiner anstehenden Reise sicherlich hilfreichen Grundkenntnisse der technischen Abläufe eines motorisierten Zweirads aneignen. Man weiß eben immer erst hinterher wofür die Dinge gut sind. Mittlerweile in der Ausbildung zum Großhandelskaufmann waren es zunächst die vierrädrigen Gefährte die mich in ihren Bann zogen. Während der Autoführerschein dankenswerterweise durch meine Eltern bezahlt wurde, sahen sie die Finanzierung des Motorradführerscheins vollkommen in meiner Verant- wortung. Ein Blick auf die eigenen Finanzen limitierte die Optionen entsprechend und ich entschied mich, mich ausschließlich auf das Steuern von Autos zu konzentrieren. Vorerst! So richtig gelernt hatte ich aus meinen Erfahrungen mit meinem ersten italienischen Fortbewegungsmittel aber nichts. Auf die eine italienische Grazie folgte die Nächste oder anders, der Vespa folgte ein Alfa Romeo 33. Die meisten Freunde und Bekannten ließen sich zur damaligen Zeit eindeutig dem Lager der Golf Fahrer oder dem der Opel Kadett Fahrer zuordnen. Wer konnte, leistete sich einen GTI oder einen GSI. Mich verzauberte der Vierzylinder Boxerklang und die vielen Lämpchen im Cockpit des Alfas dermaßen, dass ich für die Golf und Opel Gemeinde vorerst verloren war. Die vollmundigen Versprechungen des Autoverkäufers, wonach der Alfa wesentlich günstiger sei als ein Golf, taten ihr übriges. Um es kurz zu machen, die Odyssee der permanenten Reparaturen aus der Zeit als Vespafahrer setzte sich nahtlos fort. An das ständige Aufleuchten irgendeiner der vermeintlich tollen Lämpchen im Cockpit konnte man sich ja noch gewöhnen und auch der übertriebene Öldurst sowie die weiteren kleineren und größeren Aussetzer waren tolerierbar. Das Fass zum überlaufen brachte allerdings ein Fahrzeugbrand der durch das Waschen des Autos bei laufendem Motor entstand. Diese Macke konnte ich der tollsten italienischen Schönheit nicht mehr verzeihen. Auf den Alfa folgte der ein oder andere Golf. Basta! ... Warum ich nicht mehr über die Ära Golf berichte? Da gibt es nicht viel zu sagen. Jeder hatte eine andere Farbe. Sonst ist ein Golf zuverlässig aber doch eher unspektakulär. Eine Begebenheit während meines Studiums brachte mich wieder zurück in die Gemeinde der moto- risierten Zweiradfahrer. Gemeinsam mit Freunden verbrachte ich einen schönen Sommertag an einem Badesee. Mit dabei ein befreundetes Pärchen, beide mit dem Motorrad unterwegs. Als sich Manuela bei Aufbruch nicht wohl fühlt und das Motorrad stehen lassen mochte, bot ich mich kurzerhand an die Maschine nach hause zu fahren. Irgendwie presste ich mich in ihre Kombi, zog ihren Helm bis kurz überhalb des Kinns oder unterhalb der Nase und fuhr los. Da war es, dieses einzigartige Gefühl von Freiheit, Ausgelassenheit etc., welches man wohl nur auf einem Motorrad erfährt, sofern man das Motorradfahren an sich genießen kann. Am nächsten Tag begrüßte mich mein alter Fahrlehrer, der mich bereits durch die Autoführerscheinprüfung gebracht hatte, in seiner Fahrschule. Auch wenn ich in den Folgejahren kein eigenes Motorrad besaß, unternahm ich doch immer wieder Touren mit geliehenen Maschinen. Erst 2008 war es dann soweit. Ein halbes Jahr Australien lag hinter mir und eine neue Motorradsaison vor mir. Die Erste, bei der ich unbedingt mit einer eigenen Maschine dabei sein wollte. Auf der Motorradmesse Dortmund verliebte ich mich unsterblich in die damals neu erschienene Triumpf Street Triple. Fährt sich wie ein Fahrrad und eignet sich hervorragend für Ein- steiger, erklärte der Verkäufer und er hatte recht. Ich bestellte die Maschine noch in der folgenden Woche und brach kurz nach ihrer Auslieferung mit drei erfahrenen Bikerfreunden an den Gardasee auf. Es war ein unglaublich intensiver und wunderschöner erster Motorradurlaub! Natürlich blieb es nicht bei dem einen Urlaub. In den folgenden Jahren überquerten meine Triumph und ich, gemeinsam mit dem bis dato treuesten Motorradkollegen Adrian mehrfach die Alpen und wir fuhren in Deutschland auf und ab. Mit jedem Kilometer sammelten wir unsere eigenen, typischen Bikererfahrungen. Neben den besonders tollen Momenten, abends im Sonnenuntergang auf der Terasse einer Bikerherberge, gab es natürlich auch Aufenthalte in Krankenhäusern nach Stürzen etc. Alles in allem bislang eine super Zeit. Aber da war, zumindest bei mir, immer noch etwas im Hintergrund. 2007 habe ich auf meiner sechs- monatigen Reise quer durch Australien bereits einmal den Duft der großen weiten Welt geschnuppert. Ein Blick auf den Globus belegt aber eindeutig, dass es noch wesentlich mehr zu entdecken gibt. So reifte bereits 2012 der Gedanke ein neues Abenteuer unter die Räder zu nehmen. Im Winter besuchte ich meinen ersten Vortrag eines Motorradweltenbummlers in den Räumen des Düsseldorfer KTM Händlers und war sofort fasziniert von dem Gedanken es ihm zumindest in Teilen gleich zu tun. Im Frühjahr 2013 verkaufte ich schweren Herzens meine Triumph und schlug zu einem ersten Beratungsgespräch bei eben jenem KTM Händler in Düsseldorf auf. Ja, es gibt natürlich noch andere Hersteller sicherlich guter Reiseenduros. Das Paket was KTM für seine Kunden schnürt lies mein Herz allerdings am höchsten schlagen. Schnell wurde klar, dass das mpd Team und um Christopher Pabst und Frank Schroeder in mir nicht den ersten Motorradfernreise- kunden vor sich hatte. Gemeinsam diskutierten wir über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Motorräder aus dem KTM Sortiment. Mit einem der letzten produzierten KTM 990 Adventure Modelle bin ich bis dato fest davon überzeugt das richtige Pferd für die große Reise gesattelt zu haben. In Anlehnung an die italienischen Anfänge meiner Motorradkarriere wurde die neue österreichische Schönheit Elektra getauft. Gemeinsam mit Shaun (dem Schaf) treten wir ab dem 24. Mai 2014 unsere lange Reise quer über den gesamten amerikanischen Kontinent an. Wie zu Beginn angekündigt, habe ich meine Ausführungen kurz gehalten und mich einzig auf die be- legbaren Fakten konzentriert.  ;-)  Es gäbe noch so viel mehr zu erzählen! Schaut einfach öfter mal vorbei und erlebt mit mir gemeinsam das bis dato größte Abenteuer meines Lebens. Hinterlasst Eure Spuren wo immer ihr könnt und wollt. Schaut vor allem auch einmal in der Rubrik „Sei ein Held!“ vorbei und überlegt, ob nicht auch ihr zum Helden geboren seid. Wer Interesse an meinen beruflichen Karriereschritten hat, dem empfehle ich die einschlägigen Internetportale XING oder LinkedIn. Euer René Jeremias
unterwegs seit: 24. Mai 2014 - bereiste Länder: 4 - gefahrene Kilometer: 25.649 km
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Folge mir auf meiner Reise via                      I Oder kontaktiere mich gerne per Email: info@leaveyourowntracks.de
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